Archiv des Autors: Andreas Lichert

Klimawandel! Menschengemacht?

Trotz oder gerade wegen unserer säkularisierten Welt scheint der Bedarf nach Glaubensinhalten weiter zu bestehen. Besonderer missionarischer Eifer konnte bis zur Entdeckung der diversen Minderheitenkulte bei Umweltfragen beobachtet werden.
Die Voraussagen des Club of Rome zu den Grenzen des Wachstums, Waldsterben und nukleares Armageddon fielen glücklicherweise aus. Aber seit einigen Jahren ist der Klimawandel DAS Thema für viele Umweltbewegte und führt nicht zuletzt in Form der Energiewende zu volkswirtschaftlichen Verwerfungen, auch wenn der Auslöser ein Erdbeben mit anschließender Flutwelle am anderen Ende der Welt war, das ein japanisches Kernkraftwerk zerstörte.

Dabei ist der wissenschaftliche Befund keineswegs so eindeutig, wie uns interessierte Kreise und Mainstream-Medien glauben machen wollen. Und genau deswegen werden Stimmen nach einem Verbot der Leugnung des menschengemachten Klimawandels laut – leider keine Satire.
Solange wir es noch dürfen, wollen wir uns daher von Heinz Flöter über den Sachstand der wissenschaftlichen Debatte unterrichten lassen und dazu laden wir sie am
Donnerstag, den 22.5, ab 19 Uhr in die Projektwerkstatt Karben, Bahnhofstr. 11 in 61184 Karben, ein.

Das Thema Klimawandel wird leider immer stärker zu einer Glaubensfrage stilisiert und – natürlich – politisch instrumentalisiert. Zuletzt machte der Wechsel des prominenten Klimaforschers Lennart Bengtsson von den Warnern zu den Skeptikern viel Wirbel. Hoffentlich ebenso Wirbel wird sein Wiederaustritt aus einem klimaskeptischen Thinktank GWPF auslösen, der die aktuelle Situation (sogar) in den Naturwissenschaften in grellen Farben illustriert. Bengtsson wurde nach eigenen Angaben derart unter Druck gesetzt, dass er um seine Gesundheit fürchtete und daher das GWPF wieder verlässt.

Das Vorspiel zur Bengtsson-Affäre zeigt ebenfalls, dass eine Wissenschaft, die mit derartigen Summen bedacht wird, wie die Klimaforschung, durch und durch politisiert wird. Das bedeutet das Ende der Freiheit von Forschung und Lehre und wer das hyänenhafte Verhalten einer hetzenden Meute einzeln völlig harmloser und vermeintlich kultivierter Individuen einmal live erlebt hat, wird Bengtsson gut verstehen können.

Wissenschaft soll wohl nicht mehr Wissen schaffen, sondern volkspädagogische Munition liefern.

 

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1914 – Historische Wahrheit und politische Notwendigkeit

100 Jahre sind vergangen und dennoch sind Ursachen und Auslöser des Ersten Weltkriegs einer neutralen und ideologiefreien Betrachtung in der Öffentlichkeit entzogen. Stattdessen regiert die Propagandalüge von der deutschen Alleinschuld, die nichts anderes als Teil einer Siegerjustiz ist, die im Versailler Vertrag Ausdruck fand.

Ausgerechnet der für seine Freiheitsrhetorik bekannte Bundespräsident Gauck macht dies in einem Spiegel-Interview überdeutlich, denn er kann sich „eine deutsche Beschäftigung mit dem Ersten Weltkrieg nur als Respekt vor dem Leid derer vorstellen, die damals durch uns bekämpft wurden“.

Dabei ist die Liste prodeutscher Kronzeugen denkbar lang, um nur einige zu nennen:

  • Der US-amerikanische Kongress hat den Versailler Vertrag nie ratifiziert,

  • John Maynard Keynes verließ die britische Verhandlungsdelegation unter Protest,

  • unter anderem Winston Churchill prägte den Begriff des „zweiten dreißigjährigen Krieges“ von 1914 an.

Dass die Geschichtsschreibung heute schon deutlich weiter ist, machte Sebastian Pella am 10.4 in seinem sehr gelungen Vortrag vor vollbesetzter Werkstatt deutlich. Dabei muss zwangsläufig der Bogen weit in das 19. Jahrhundert hinein gespannt werden und die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts lässt sich nur mit diesem Hintergrundwissen verstehen. Herr Pella zeigte auch, dass Clarks „Die Schlafwandler“ wenig fundamental Neues bringt, sondern er viel mehr als Ausländer eine andere publizistische Reichweite hat und so auch in der politisch-medialen Parallelgesellschaft Deutschlands wahrgenommen wird, was einem deutschen Historiker vermutlich nicht gelänge – oder nur um den Preis des Karriereendes.

Die anschließende, lebhafte Diskussion war vor allem von den Implikationen für uns heute geprägt. Auch wenn die historische Wahrheit ein Wert an sich ist, stellt sich die Frage nach der Relevanz dieser Frage heute. Tatsächlich lässt sich mit dem deutschen Schuldkomplex vortrefflich Politik machen und das geschieht natürlich auch. Immer wenn von besonderer deutscher Verantwortung die Rede ist, wird meist profane Realpolitik in schwülstige Rhetorik gekleidet und die Urheber streben nach moralischer Selbstüberhöhung, was unter dem Beifall der Medien leider auch regelmäßig gelingt.

Gleichzeitig wird der Weg in die Weltkriege in einen Beweis für die Gefahr durch Nationalstaaten umkonstruiert und lautstark propagiert. Die ersten 40 Jahre der EG/EU – und vor allem ihre wichtigsten Erfolge – werden damit geradezu unerklärbar und, dass gerade supranationale Kopfgeburten wie Jugoslawien und die Sowjetunion die Saat für blutige Kriege legten, wird geflissentlich ignoriert.

Wer Demokratie, Sozialstaat und individuelle Freiheiten wirklich ernst nimmt, muss anerkennen, dass diese bisher nur in Nationalstaaten dauerhaft verwirklicht wurden.

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Politische Gewalt und geistige Brandstiftung

Während überall „Nie wieder“ und „Wehret den Anfängen“ zu hören ist, erfolgt der tatsächliche Angriff auf Freiheit und Demokratie vor aller Augen, aber unter unerwarteten Vorzeichen.

Die PR-Abteilungen der Deutschen Verlagsanstalt (DVA), als Verlegerin von Sarazzins neuestem Buch, hätte eine bessere PR-Aktion kaum abfeiern können. Als nämlich am vergangenen Sonntag eine öffentliche Diskussion über und mit Sarazzin zu seinem neuestem Buch stattfinden sollte, wurde genau dies von teils gewaltbereiten Demonstranten verhindert. Einen sehr lesenswerten und mit Links auf die Berichterstattung der Lokalpresse versehenen Artikel dazu finden Sie hier.

Während in den einschlägigen Feuilletons nach Kräften gewitzelt wird, dass doch die Tatsache der schieren Existenz des Buchs, die Generalthese vom Tugendterror widerlege, konnte diese Bestätigung kaum eindrucksvoller ausfallen. Man muss aber nicht nach Berlin, um Zeuge politischer Gewalt zu werden, und manchmal sogar Opfer. Am 25.2 wurde ich nämlich von 3-4 vermummten Angreifern niedergeschlagen und verletzt. Die untersuchende Ärztin sprach davon, dass vermutlich ein länglicher Gegenstand zum Einsatz kam, das heißt, es handelte sich sogar um einen bewaffneten Angriff – zu den Folgen hier ein Bild. Die Frankfurter Rundschau nennt so etwas verharmlosend dann eine Prügelei im Gallus. Sehr viel zutreffender sind da schon die Darstellungen auf den Seiten der Freien Wähler Frankfurt Erneut linksextreme Gewalt gegen Versammlungsfreiheit und Die liberale Gesellschaft und ihr Ende sowie Blu-News Angriff auf bürgerliche Veranstaltung.

Zu ergänzen ist noch, dass es einen unmittelbaren Zusammenhang mit der Projektwerkstatt gibt, denn in dem vor Ort verteilten Flugblatt wird explizit auf die Projektwerkstatt und meine Person Bezug genommen. Der Zusammenhang mit der Verleumdungskampagne in Karben, dem Aktionsbündnis und seinen antifaschistischen Freunden ist daher unübersehbar.

Bei Sezession.de habe ich zu den weiterführenden Implikationen dieser politischen Gewalt Stellung genommen. Vor allem die geistige Brandstiftung durch vermeintlich bürgerliche Parteien und Politiker scheint mir entscheidend. Denn ihr lautes Schweigen ist es, das der linken Gewalt immer weniger entgegensetzt, den Anstand in der Politik und objektive Wertmaßstäbe immer mehr verschwinden lässt. Dass linke Kräfte mit Antifaschisten paktieren, ist zwar nicht entschuldbar, aber erklärbar. Aber wenn Bürgerliche das auch tun, fehlt das politische und gesellschaftliche Korrektiv und das Abgleiten in immer autoritärere Verhältnisse scheint vorprogrammiert. Der antitotalitäre Konsens erodiert immer mehr

Haben Sie sich schon einmal gewundert, dass es in aller Regel Roger Köppel eingeflogen werden muss, wann immer es zu einem kontroversen Thema mal so etwas wie eine echte Gegenstimme gegen die links-grüne Meinungshegemonie gebraucht wird? Ich weiß gar nicht, was schlimmer ist: dass die CDU bzw. ihre führenden Vertreter das inhaltlich nicht durchdringen oder, ob sie bloß zu feige sind, es auszusprechen.

Jedenfalls bedarf es – wie immer beim Aufflammen politischer Gewalt, egal von welcher Seite – entschiedener Gegenwehr aller Demokraten und eines Weckrufs an diejenigen, welche die Zeichen der Zeit noch immer zu übersehen vermögen. Hier finden Sie das entsprechende Flugblatt der Projektwerkstatt.

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Das Versagen der Demokratiewächter

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„Jürgen Trittin auf Wahlkampfveranstaltung von Rechtsradikalen angegriffen“

Letzte Woche geschah es: Der Spitzenkandidat ist von politischen Extremisten angegriffen und von der Bühne gestoßen worden, blieb glücklicherweise jedoch unverletzt. Dieser Vorgang ist der bis­herige Höhepunkt einer ganzen Anzahl persönlicher Angriffe und Sachbeschädigungen von Wahl­kampfständen und Plakaten.

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Ergänzung zum offenen Brief vom 19.7 & Aufruf

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Änderungen vom 22.Juli:

Habe mich entschlossen, die persönliche Ansprache aus dem offenen Brief zu entfernen. Ich tue diese vor allem, um ein Zeichen gegen die persönlichen Angriffe zu setzen, die vor allem im Internet toben. Auch und gerade weil ich mich selbst diffamiert und diskriminiert fühle, bitte ich alle, die mir, der Projektwerkstatt und der ‚gemeinsamen Sache‘ wohlgesonnen sind, auf jegliche persönlichen Angriffe, sei es gegenüber Pressevertretern oder Mitgliedern des Aktionsbündnisses, zu verzichten. Beleidigungen und Drohungen helfen in dieser Situation niemandem, schon gar nicht mir.

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